
Wie wird ein Hund zum Schulhund?
Seit 2019 bietet die IHK Potsdam den fachspezifischen Bereich »Schulhund« als eigenständige IHK-Qualifizierung an. Gemeinsam mit dem BHV e.V. entstand ein neuer Zertifikatslehrgang für den sachkundigen Einsatz von Schulhunden. Das IHK-Zertifikat „Schulhund im Einsatz (IHK)“ ist ein Bestandteil der IHK Weiterbildung zur Tiergestützten Intervention, die im Rahmen der ESF-Landesförderung als Pilotprojekt entwickelt wurde.
Der Lehrgang “Schulhund im Einsatz (IHK)” greift den rasant wachsenden Bedarf an öffentlichen Einrichtungen auf und ist bundesweit der erste und bislang einzige Lehrgang im Bereich der Schulhundearbeit, der mit einem IHK-Zertifikat abgeschlossen werden kann.

Das Ausbildungszentrum für Helfende Hunde ist qualifizierter Praxisbetrieb
Der theoretische Teil des Lehrgangs wird an der IHK Potsdam durch Onlineunterricht und anschließende Theorieprüfungen absolviert. Die daran anschließende zusätzliche praktische Fortbildung, um die Mensch-Hund-Teams fit für den Einsatz in öffentlichen Einrichtungen zu machen, kann im Ausbildungszentrum für Helfende Hunde bei Nagold absolviert werden. Mein Ausbildungszentrum zählt zu der bundesweiten kleinen Gruppe an Praxisbetrieben, die vom Berufsverband für Hundeerzieher und Verhaltensberater BHV e. V. für den IHK-Lehrgang qualifizierten wurden.

Zielgruppe
Der Lehrgang richtet sich an PädagogInnen, Lehrkräfte, ErzieherInnen, SozialpädagogInnen und HundetrainerInnenn, die mit ihrem Hund in der Arbeit mit Kindern aktiv sein und sich zum Thema “Hund” für den Einsatz von Schulhunden weiterbilden möchten.
Theorie
Der theoretische Teil des Lehrgangs wird in der IHK Potsdam absolviert und umfasst 52 Unterrichtseinheiten, die in insgesamt sechs Themen-Module mit abschließenden Klausuren aufgeteilt sind.
Die theoretische Weiterbildung findet online statt. Das aktuelle Terminangebot für den Theorieteil des Lehrgangs finden Sie » HIER
Lehrgangsinhalte:
- Modul 1: Einsatzmöglichkeiten und Grenzen eines Schulhundes
- Modul 2: Rechtliche Rahmenbedingungen und Basiswissen Hund
- Modul 3: Basiswissen Hund
- Modul 4: Lerntheorie
- Modul 5: Kommunikation Mensch-Hund, Ausdrucksverhalten Hund
- Modul 6: Stresserkennung und –reduktion/ Hygieneplan, Zoonosen
Praxis
Die praktische Ausbildung im Ausbildungszentrum für Helfende Hunde beinhaltet mindestens 60 Unterrichtsstunden. Die TeilnehmerInnen lernen, im Theorielehrgang erworbene Kenntnisse unter Anleitung in die Praxis umzusetzen. Dabei gilt es einen speziell für diesen Lehrgang entwickelten Tätigkeitskatalog abzuarbeiten.
Es werden Basisübungen wie Sitz, Platz, Fuß, Gehen an lockerer Leine, etc. mit und ohne Ablenkung und unter Praxisbedingungen geübt, Clickertraining, Aufbau einer neuen Lerneinheit sowie Stressmanagement in der Praxis erprobt und trainiert. Ein wichtiger Bestandteil der praktischen Arbeit ist außerdem das Erkennen von Überforderung und Stress bei Mensch und Hund.
Es besteht die Möglichkeit, das Training in Form von Einzeltrainingsstunden oder auch bei mehreren Interessenten in Form von Gruppenstunden zu absolvieren.
Eignungsfeststellung des Hundes
Die Eignungsfeststellung erfolgt im Laufe der praktischen Ausbildung, wenn der Hund mit den entsprechenden Situationen vertraut gemacht wurde. Das Mindestalter des Hundes beträgt 15 Monate.

Abschlussprüfung
Sobald der Tätigkeitskatalog vollständig durchgearbeitet und durch den BHV e.V. freigegeben wurde und nachdem alle Theorie- und Praxiseinheiten erfolgreich abgeschlossen wurden, sind alle Voraussetzungen für die anschließende praktische Abschlussprüfung erfüllt. Diese erfolgt direkt am Einsatzort des Hundes und wird in Form einer Videodokumentation eingereicht. Das Mindestalter des Hundes am Prüfungstermin beträgt 18 Monate.
Nach erfolgreicher Prüfung wird durch den BHV ein Abschlusszertifikat erstellt und durch das Ausbildungszentrum verliehen.
Praxisbetrieb für den
»Schulhund im Einsatz IHK«
Gerne begleite ich Sie und Ihren angehenden Schulhund auf dem Weg durch die Ausbildung bis zur Prüfung.
